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Listenzauber - Das Wie und Warum

Erinnerst du dich noch an deine Schulzeit?

Das Hausaufgabenheft, in dem du all die nervigen kleinen und großen Aufgaben eintragen mussten, welche dir die Lehrer mitgaben? Die Einkaufzettel deiner Eltern? Oder die Familienplaner an der Küchenwand, in denen all eure Termine standen?
Und wie sieht es heute aus? Bestimmt warst du froh, als du kein Hausaufgabenheft mehr benötigtest, weil du die Schule abgeschlossen hast. Aber kommst du heute ohne Notizzettel, Memos und Listen aus? (Ja, auch die Terminplanung deines Smartphones zählt!)

 

 

Helfen Listen wirklich?

 

 

Zu allererst: Listen sind keine Zaubermittel.

Sie sind gute Werkzeuge, verlangen aber auch Disziplin und Durchhaltevermögen in der Umsetzung.

Ihr Ziel ist es, dass du organisierter arbeiten und/oder leben kannst.

 

Denn auch wenn sich unser Gehirn sehr viel merken und man es zusätzlich trainieren kann, so sind die Aufnahmekapazitäten doch begrenzt. Listen können dir zudem helfen, in eine Routine zu gelangen.

Neue Arbeitsabläufe im Job lassen sich so mit Hilfe einer Checkliste besser kontrollieren und einprägen. Und nicht zuletzt kannst du so lernen, deine Zeit besser einzuteilen und zu nutzen.

 

Das bedeutet nicht, dass du dir deinen Kalender mit mehr Terminen vollstopfen sollst, aber hast du schon mal darüber überlegt, ob du deinen Arbeitstag wirklich effektiv angehst oder ob du stattdessen chaotisch durcheinander arbeitest?

 

Ein gutes Zeitmanagement und eine gute Organisation hilft dir zum einen strukturiert zu arbeiten. Zum anderen wirst du dich weniger gestresst fühlen. Vielleicht sogar zufriedener, wenn du eine weitere Aufgabe als erledigt markieren kannst.

Die To Do-Liste

 

Eine der typischsten Listen ist wohl die Aufgabenliste oder auch To Do-Liste.

 

Du kannst dir eine Stichpunktliste mit Aufgaben anlegen, welche bei Erledigung abgehakt oder durchgestrichen werden.


Du kannst sie aber auch erweitern, in dem du z.B. verschiedene Stati anlegst:

zu erledigen, in Prozess, erledigt (und für die Prokrastinierer: aufgeschoben).

Das hängt natürlich ganz von deinem Vorhaben ab. Einen Einkaufszettel wirst du nicht als Prozess betrachten müssen, sondern als Checkliste. Wenn du aber z.B. wie ich Blog-Einträge verfasst oder eine Party planst, dann kann es sinnvoll sein, die einzelnen Arbeitsschritte zu unterteilen:

 


Neuer Blog-Eintrag:

Recherche DONE
Entwurf schreiben DONE
Korrektur ON HOLD
Reinschreibung TO DO
Update TO DO
>GRAFIK<

 

Am Ende des Artikels habe ich dir einen Link zur Kanban-Methode gepostet.
Ich arbeite sehr gerne mit dieser, wenn ich verschiedene Projekte auf dem Tisch zu liegen habe, um so nicht die Übersicht zu verlieren.

 

 

Vorsicht vor To Do-Lawinen

 

 

Das Gefährliche an To Do-Listen sind allerdings die Masse an Aufgaben, die wir uns zumuten.
Es kann ganz schnell passieren, dass du jede noch so kleine Teilaufgabe aufschreibst: vom Staubsaugerbeutel wechseln bis hin zum Staubsaugerstecker mit der Steckdose verbinden.
Ja, Kontrolle ist gut, aber brauchst du das wirklich?

 

  • Tipp 1: Nimm dir pro Tag nicht zu viel vor. Das frustriert, stresst und sorgt für Aufschieberitis, weil du nicht alles schaffst!

  • Tipp 2: Arbeite nach Möglichkeit in Kategorien! Es ist einfacher, wenn du alle Mails mit einem Mal abarbeitest, als wenn du zwischendurch eine Rechnung schreibst und dann noch eine Kaltaquise einwirfst.
  • Tipp 3: Nur eine Listenform. Entweder Papier oder PC oder ... Je mehr Listenarten du verteilst, desto weniger wirst du einen Überblick bewahren können und dich verzetteln.

  • Tipp 4: Setze dir einen zeitlichen Rahmen. Du kannst nicht Stunden am Stück durcharbeiten und erwarten, dass du Leistung erzielst. Arbeite 20 Minuten. Mach 5 Minuten Pause. Arbeite wieder 20 Minuten (und wenn dir das zu wenig ist, dann eben auch 30-45 Minuten). Gönn dir die Pause. Stehe auf, bewege dich.

Wag den Schritt

 

 

Möchtest du es mit den Listen versuchen?
Ich habe dir dafür bei den Goodies eine Vorlage hinterlegt, welche du dir ausdrucken kannst.

Was du mit dieser noch alles tun kannst, findest du in dem passenden Blog-Eintrag "Freebie: To Do-Liste". Ich würde mich freuen, wenn du mir mitteilst, ob es dir geholfen hat. :-)

 

 

Bonus: Bucket-List

 

 

Es gibt so viel, was wir tun müssen, aber was wollen wir tun?

Das kannst du dich mit einer solchen Liste fragen.

Things to do before you kick the bucket - bevor man krepiert.


Was sind die Dinge, die du erreichen willst?
Die dir wirklich wichtig sind?
Was willst du erlebt haben?
Dafür brauchst du im Grunde keine Liste. Du kannst auch ein kleines Notizheft nehmen und jede Seite mit einem Satz beschriften. 
Willst du heiraten? Willst du einmal nach Disneyland gefahren sein? Kinder?
Was könnte es sein, was du einem bestimmten Menschen noch sagen möchtest?

 

Eine Bucket-Liste gibt dir die Möglichkeit dich immer wieder auf deine Ziele zu besinnen und dich für diese zu motivieren. Wenn du einen schlechten Tag hast, schau auf deine Liste. Schau, was du noch tun willst. Und wo du vielleicht schon stehst.

 

 

Zum Weiterlesen:

 

Die erweiterte To Do-Liste

There's no such thing as motivation

Die Kanban-Methode

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Diana (Sonntag, 20 Januar 2019 14:09)

    Ich persönlich liebe meinen Tischplaner und möchte gar nicht mehr ohne ihn sein. Ich brauche ihn, um meine Woche einteilen zu können. (Ob es am Ende wirklich so umsetzbar ist, steht auf einem anderen Blatt.) Allerdings mag ich das Handy als Terminplaner so gar nicht. Ich bevorzuge da irgendwie immer noch das gute alte Papier.

  • #2

    Alexandra Kreft (Mittwoch, 23 Januar 2019 12:50)

    Liebe Diana, die Umsetzung ist in der Tat immer was anderes, aber zumindest besitzt man so eine Übersicht an Dingen, die anstehen und erledigt werden wollen.
    Handy nutze ich für unterwegs, wenn ich mal schnell einen Termin einschreiben muss - aber letzten Endes muss ich es auch immer in meinen Kalender eintragen, weil ich "elektronisch" viel vergesse. Darum arbeite ich auch ungern mit der Outlook Aufgabenliste.