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#StayAtHome - Was kannst du tun?

Hey du,

 

vermutlich hast du es auch schon längst mitbekommen, dass die Welt gerade ein bisschen verrückt spielt? Vielleicht wurdest du auch zu Home Office verdonnert oder musst ganz zu Hause bleiben, weil die KiTas zu haben oder dein Arbeitgeber den Laden geschlossen hat?

 

24/7 zu Hause zu sein kann jeden schlauchen: Wann warst du das letzte Mal krank und dir ist nach zwei Wochen die Decke auf dem Kopf gefallen? Oder warst längere Zeit arbeitslos? Vielleicht hast du auch eine chronische Krankheit, die dich dazu zwingt, zu Hause zu bleiben?

 

Es gibt viele Gründe, die uns nicht mehr am sozialen Leben teilhaben lassen.

 

Ich war z.B. bereits öfter in meinem Leben arbeitslos. Mal war es eine Kündigung, dann war es die Psyche. In beiden Fällen bedeutete es gut 3-8 Monate Einbruch der Routine.

(Ich muss dazu sagen, dass ich keine Kinder habe – das darf jetzt nicht außer Acht gelassen werden, weil sich da die Tagesstruktur noch mal anders gestaltet, später mehr)

Man muss zwar hin und wieder das Haus verlassen, aber im Grunde muss man eben nicht.

Am Anfang ist es Erholung, Urlaub. Die nächsten zwei, drei Wochen wird sich dein Körper und dein Geist bei dir bedanken, dass sie zur Ruhe kommen. Was aber dann?

Du bist an sich ausgeruht, hast Energie und trotzdem geht es nicht voran!

Ab hier beginnt es gefährlich zu werden: Gerätst du in Lethargie oder bleibst du am Ball?

 

 

Regelmäßige Beschäftigung bringt uns eine gewisse Stabilität.

 

Wir wissen, dass wir beschäftigt etwas „schaffen“. Das muss nicht immer monetär sein. Wir können uns ein Sozialgebilde aufbauen. Wir können uns Wissen aneignen und durch die Erfahrung Identität aufbauen. Unsere Persönlichkeit entfalten.

 

Wenn diese Säule plötzlich wegfällt, ist es zwar auf Grund der „lästigen Pflicht“ zunächst ganz angenehm, aber irgendwann fühlen wir uns nicht mehr „zugehörig“.

 

Wir arbeiten nicht wie die anderen, wir sind nicht mehr sozial integriert.

Und fehlt es an Austausch und im schlimmsten Fall fühlen wir uns nicht mehr „wertvoll“.

 

Hinzu kommen noch die Besonderheiten an der Situation selbst: Wir sollen so wenig wie möglich rausgehen. Abstand halten. Theater, Fitnessstudios und Co. sind geschlossen. Geschäfte auch. Spielplätze.

Normalität gerät ins Wanken.

 

Umso wichtiger ist es, dass du dir für dich überlegst, wie du deine Zeit verbringen magst.

Wenn du vielleicht psychisch angeschlagen bist, dann kann dir die jetzige Situation erst recht viel Kraft rauben, dich ängstigen oder Probleme bereiten.

 

Aus meiner eigenen „24/7“ Zeit möchte ich dir ein paar Tipps und Ideen geben, wie du deinen Alltag aufrecht erhalten kannst. Welche Möglichkeiten der Beschäftigung es gibt und wie du vielleicht auch etwas Sicherheit allgemein findest, damit du gesund bleibst.

 

 


MACH DIR EINEN STUNDENPLAN!

 

Klingt blöd? Versuch es mal.

 

Ist dir eigentlich bewusst, wann du aufstehst, wann du den Haushalt machst, usw.?

Schreibe dir das auf und versuche daraus, feste Zeiten dafür in der Woche zu finden.

Das könnte z.B. so aussehen:

 

Wochentag X

8-9 Uhr: Frühstück, Aufstehen

9-10 Uhr: Haushalt

10-12 Uhr: Mails checken, Internetsachen

13-14 Uhr: Mittagspause

14-16 Uhr: [Wissen aneignen zu einem Thema]

18-20 Uhr: Abendbrot, Kochen

20-21 Uhr: Sport

22-24 Uhr: Ins Bett gehen

 

 

Das hat mir damals geholfen, nach dem Burnout Struktur zu finden und Tag für Tag stärker zu werden.

 

Pausenzeiten habe ich mir immer speziell markiert.

Genauso wie Freizeit.

Auch das ist wichtig!

 

Du musst auch nicht jeden Tag das gleiche machen. Es geht letzten Endes nur darum, dass du die Wochentage nicht komplett im Bett verbringst, sondern für dich Sinnhaftigkeit schaffen kannst.


ARBEITE MIT BELOHNUNGSSYSTEM!

Weil gerade dieses „selbstbestimmte Arbeiten“ nicht unbedingt von Anfang an einfach ist und einiges an Disziplin erfordern kann, mach es dir leichter und nutze Belohnungen.

 

Hast du z.B. den Haushalt gut geschmissen und es glänzt, dann mach dir ein schönes Mittagessen oder gönne dir ein wenig Wellness für Hand und Haut. Oder telefoniere mal wieder etwas länger mit einer Freundin. Schaue eine Folge deiner Lieblingssendung. Oder, oder, oder.

 

So hältst du deine Motivation hoch.

 


HALTE KONTAKT ZU ANDEREN!

Gerade jetzt, wo wir den sozialen Kontakt einschränken sollen, ist es umso wichtiger, ihn zu halten. Dank der Technik können wir auf Messenger, Videochats und Telefonate zurückgreifen.

 

Aber du kannst ja auch mal wieder einen Brief schreiben? Behalte deine Liebsten in Blick, frage, wie es ihnen geht. Unterhaltet euch über Gott und die Welt und lasst vielleicht das Thema einfach mal sein. Sie werden sich freuen, ein bisschen Ablenkung zu haben und sind erleichtert, dass es dir gut geht.

 

 

Was wir zudem jetzt in unserer Sporttruppe machen werden: Spiele online spielen. :D

 

Scharade, Werwolf, … einfach Dinge, für die man nicht viel braucht und die mit Videofunktion gut funktionieren. Sich gegenseitig etwas aus dem Alltag holen.

 

Tools für Desktop: Skype, Zoom

 


LERNE ETWAS NEUES!

Hast du schon immer mal Zeichnen lernen wollen?

Oder eine neue Sprache?

 

Dann hast du jetzt die Gelegenheit!

 

Es gibt im Netz viele tolle Anleitungen, viele Kurse, die dir auch online Wissen vermitteln können und oftmals auch vollkommen gratis oder für einen schmalen Taler.

 

Lass dich inspirieren von:

 

Youtube

Skillshare

Udemy
Pinterest
Instagram


MISTE AUS!

Was du jetzt auch tun kannst: Mal richtig ausmisten.

 

Was hast du schon wochenlang vor dich hingeschoben, was kannst du jetzt anpacken?

Vielleicht der Keller? Vielleicht dein Kleiderschrank?

 

Nutze doch die Gelegenheit und verabschiede dich von unnötigem Ballast.

 


TREIBE SPORT!

Ja, Fitnessstudios und Turnhallen sind geschlossen, aber ist das ein Hindernis?

Nicht unbedingt! Du findest viele Workouts und Übungen auf Youtube – vielleicht auch direkt zu deiner Sportart?

Der Mensch sollte sich gut 30 Minuten pro Tag bewegen – am besten an der Luft.

Warum ist das so wichtig in Bewegung zu bleiben?

 

Sicherlich warst du auch schon mal länger als eine Woche krank: Hast du da gemerkt, wie sich einige Dinge hinterher schwerer bewältigen ließen? Dass du dich körperlich erst wieder dran gewöhnen musstest? Bei nicht ständiger Betätigung bauen die Muskeln recht fix ab – deswegen fühlen sich die eigenen Beine z.B. nach einer ausgestandenen Grippe im Bett recht wackelig an.

 

Darum ist es auch so wichtig, dass du versuchst – gerade wenn du gesund bist – dich gut in Bewegung zu halten. Damit hilfst du auf Dauer deinem Immunsystem, dein Kreislauf und deine Verdauung werden angekurbelt und:

 

Sport schenkt dir die Glücksgefühle. (Ja, wirklich!)

 


DICH BEDRÜCKT ETWAS? RAUS DAMIT!

Ich hatte gestern einen schlechten Tag.

Ich bin immer jemand, der andere unterstützt und ihnen hilft, den Kopf hochzuhalten.

Gestern war für mich aber ein Tag, an dem ich selbst einsackte.

Und ich spürte den Drang, etwas dagegen tun zu müssen.

 

Du hast grundsätzlich zwei Möglichkeiten:

 

1. es in dich hineinfressen

2. es loswerden

 

Kennst du die Sorgenfresserchen? Diese Plüschmonster haben einen mit einem Reißverschluss aufziehbaren Mund, wo die aufgeschriebenen Sorgen hineingesteckt werden.

 

Das hat zwei Gründe: Zum einen kann das Kind die Sorgen schon mal von sich drücken und rauslassen, in dem es sie aufmalt/schreibt. Manchmal traut man sich auch nicht, etwas zu sagen. Zum anderen können die Eltern dann diese Sorgen entgegen nehmen und überlegen, was man dagegen tun kann.

 

Ähnlich auch ohne Plüschmonster: Schreibe auf, was dich bedrückt.

 

Schreibe deine Gedanken nieder, ob in Form von Tagebuch, Briefen, auf einen Notizzettel, ob gemalt, gezeichnet, einfach nur wild gekritzelt… aber verleih deinen Gefühlen Ausdruck.ener Dinge aufrufen)

 

 

 

Warum? Verdrängungsmechanismen können funktionieren, machen auf Dauer aber kaputt, weil du das eigentliche Problem nicht angehst.

 

Gefühle und Gedanken zuzulassen und zu akzeptieren schiebt dich etwas mehr in die Richtung von „Probleme lösen“. Du lernst für dich, besser damit umzugehen.

 

Dein Innerstes wird sich zudem etwas lockern und du wirst weniger angespannt sein oder in einem Gedankenkarussell stecken – denn dieses hast du ja bereits niedergeschrieben.

 

Noch besser ist es, wenn du direkt darüber reden kannst, aber nicht immer hat gerade jemand Zeit oder aber man möchte nicht reden.

 

Und wenn du diese Dinge losgeworden bist, kannst du entscheiden, was du damit machst:

Zerknüllst du sie und schmeißt sie weg? Verbrennst sie? Überlegst du dir einen Schlachtplan?

 

So oder so wirst du für dich aber wieder Platz in Kopf und Herz geschafft haben, und das ist wichtig. Denn dann kannst du diesen wieder mit positiven Dingen füllen!

 

 

 

Tipp: Schreibe jeden Tag etwas auf, was schön war. Wofür bist du dankbar oder was ist dir gelungen? Was lief gut? (So kannst du in einem unschönen Moment eine positive Liste verschied


NEWS DISTANCING

 

Zu guter letzt: das Distanzieren von Nachrichten.

 

Mach dich nicht mit Zahlen verrückt.
Verfolge nicht alle Liveticker.

Überlege dir gut, welche Quellen zu lesen möchtest.
Schalte Accounts stumm.

 

Das ist alles legitim.

 

Ja, wir sollten auf dem Stand der Dinge bleiben.
Nein, wir sollten uns nicht verrückt machen lassen.


Es ist okay, wenn du sagst "Das ist mir zu viel!"

 


BLEIB GESUND!

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