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Es gibt keinen Misserfolg. Es gibt nur Chancen.

 

Manchmal scheint alles schief zu gehen.
Wenn die Erfolge ausbleiben. Wenn man nur Absagen bekommt.

Das ist mitunter schon ziemlich hart.  
Und dies nicht als Misserfolg zu sehen, sondern als Chance ist auch nicht einfach.
Vielleicht kann ich dir heute aber ein wenig dabei helfen, einen anderen Blickwinkel einzunehmen:

 

 

A wie Absage und V wie Versagen

 

  • Anfang März hatte ich freudig in meinen Instastorys erzählt, dass einen Workshop in einem Hort stattfinden lassen würde. Nur wenige Tage später erhielt ich eine Absage für diesen.

  • Neulich hatte ich ein Angebot für das Layout-Gesuch einer 32-Seiten-Broschüre abgegeben. Leider versagte mir der Kunde den Auftrag.

  • Während meiner Bahnfahrt arbeitete ich an meinen Zeichnungen. Eine Frau Ende 30, recht erschöpft wirkend, blieb bei mir stehen und sagte, dass sie die Zeichnungen schön fände. Wir unterhielten uns weiter und es stellte sich heraus, dass sie selbst Illustratorin war. Betonung auf war. Der Job hätte sie zermürbt und sie wäre damit durch, erzählte sie.

  • Nach einem vielversprechenden Meeting wurde der Auftrag an jemand anderen vergeben und ich musste mir noch ein, zwei Dinge anhören, die einfach mal nicht professionell waren.

 

Was war passiert?

 

In allen drei Fällen hatten sich die Budgetvorstellungen nicht getroffen.

Das Problem bei dieser Art von Job ist in meinen Augen zweigeteilt:

  • Die Tatsache, dass sich niemand vorstellen kann, wie viel z.B. eine Katalogseite kostet
  • Die Tatsache, dass die Konkurrenz "immer billiger" wird, denn der Wettbewerb ist groß

Das sind also die Gründe, dass ich keinen Erfolg hatte?


Jetzt werde ich keinen Workshop führen!

Ich werde keinen Katalog gestalten!
Die Illustratorin wird auch nie wieder ihre Leidenschaft ausüben wollen!

Ich werde nicht an diesem wichtigen Auftrag mitwirken können!
...

Klingt das nicht alles herrlich negativ?

 

 

"Negatrends"

 

 

Nicht nur die Schlagzeilen sind voll davon:
Armut wird immer größer, Arbeitsstress wird immer schlimmer, immer mehr Gewalt und Terror, ...

Es gibt auch hübsche Buchtitel: Wie Sie erfolgreich Ihre Beziehung ruinieren, Anleitung zum Unglücklichsein, ... Zu guter letzt lamentieren auch Frau Meier und Schmidt gerne tagtäglich über ihre Probleme und Baustellen.

 

 

Kleiner Selbststest: Welches der beiden Bücher würdest du als erstes in die Hand nehmen?

Na? Hast du auch zum rechten Titel gegriffen?
Glückwunsch - dieser macht neugieriger, oder?

 

Es gibt verschiedene Gründe, warum du auf negative Dinge sensibel reagierst:
Eine pessimistische Einstellung, eingetrichterte negative Glaubenssätze, schlechte Erfahrungen, ein psychische Erkrankung, ... Die Liste ist lang, denn jeder Mensch ist verschieden.

 

 

Nicht verdrängen, aber auch nicht lange suhlen

 

 

Es ist vollkommen okay, schlechte Laune nach einer Absage zu haben. Genauso darf man auch weinen oder wütend sein. Es geht nicht darum, dass wir unsere Gefühle verdrängen.


Mit einer Verdrängung ist das Problem nicht aus der Welt geschafft.
Aber kann ich das Problem lösen?

 

Natürlich hat es mich geärgert, dass ich den Workshop nicht halten kann.
Natürlich hat es mich geärgert, dass der Kunde mir vorhielt, dass ich zu teuer wäre.

Und natürlich war die ehemalige Illustratorin verbittert.

Genauso wie es mir nicht gefiel, dass ich mich degradieren lassen musste.

 

Ich kann das nicht wegdrücken und tue es auch nicht.
Ich mache mir aber bewusst, ob ich etwas ändern kann.

Denn ich habe jedes Mal die Möglichkeit zu wählen:
Will ich mich in meinem Leid länger suhlen oder will ich wieder aufstehen?

 

 

Was kann ich aus der Situation lernen?

  

 

Wo eine Tür zu geht, geht eine andere auch wieder auf.

 

  • Ich habe den Workshop auf eigene Faust durchgezogen.
    » Die bereits aufgewendeten Vorbereitungen kann ich verwenden.

  • Das kalkulierte Angebot nutze ich als Vorlage fürs nächste Mal; Ich habe mich mit den Wettbewerbern auseinander gesetzt.
    » Ich bleibe meinen Prinzipien treu

 

Natürlich passiert nichts, wenn ich es nicht selbst in die Hand nehme.
Ich kann nicht darauf warten, dass Dinge geschehen.

Die Tür musst du also schon selbst öffnen.


Und nein, es geht nicht immer so einfach.

Manche Türen sind noch versperrt oder man sieht nicht, dass sie eigentlich offen stehen.

Vielleicht brauchst du etwas mehr Zeit. Auch das ist okay.

Wichtig ist nur eins:

 

 

Du entscheidest!

 

 

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