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Leipzig liest - Buchmesse 2019 (Teil 1)

 

Und für mich war dies der siebte Besuch der Messehallen.
Dieses Jahr war allerdings alles ein bisschen anders.

 

Wieso und warum?

 

Das erzähle ich dir in diesem und den nächsten Blog-Beitrag.

Heute: ein kleines "Throwback" - Also viel Spaß!

 

 

Anfänge

 

 

Alles begann mit der Frage "Willst du nicht mitkommen? Wir fahren zur Buchmesse" einer damaligen Schulkameradin.
Ich: 16 Jahre, noch nie alleine außerhalb Berlins gewesen, noch nie Messen & (Comic)Events besucht und natürlich voll Bock: "Klar!"

 

Wir gehörten zu jenen Comicfans, welche auch in den kommenden Jahren für großen Besucheransturm sorgten und letzten Endes eine eigene Halle 1 mit dem Namen "Manga Comic Con" erhielten.

 

Jene, die es selten in eine andere Halle schafften.

Jene, die dann im Kongresszentrum blieben, im Erdgeschoss dessen saßen, sich in der Außenanlage aufhielten (wenn es mal ein Jahr kein Regen oder Schnee gab) und die Seitengänge der Glashalle besetzten. Ja, ich war auch so eine, sorry!

 

Damals ... und was änderte sich über all die Jahre? 

 

 

 

Aufstehen um 03.45 Uhr vs. aufstehen um 06.30 Uhr

 

 

Die erste positive Veränderung ist die Tatsache, dass man auf Busse umsteigen kann und wenigstens keine Massenmenschenhaltung in Regionalzügen ertragen muss. Theoretisch.
Die Bequemlichkeit siegt. 


Wo wir 2005 noch um 05.xx Uhr mit dem Regio von Berlin Ostbahnhof losgefahren sind, um dann in Bitterfeld oder Lutherstadt/Wittenberge umzusteigen, damit wir um 09.30 Uhr endlich an der Halle stehen würden, gibt es nun gemütliches 08.30 Uhr Bahnschaukeln.
Im Folgejahr waren die Regiozüge noch voller und in Harmonie mit den Haltestellenankündigungen einen ganzen Bauernhof imitierend, war zumindest für Unterhaltung gesorgt.

Dunkle Straßen , mitten in der Nacht, und gut gefüllte Bahnsteige, gut fünf Stunden später.

Halle 2 vs. Halle 1

 

 

Seit 2014 gibt es für den Comic-/Mangabereich eine eigene Halle: Die Halle 1.
In dieser findet die MCC (Manga Comic Con) statt und schaffte somit endlich mehr Luft und Raum.

Die Drängeleien wurden in den Jahren nämlich immer schlimmer.


Halle 2 war damals ein Zusammenschluss aus Bildung, Kinderbuch und Comic.

Der Comicbereich expandierte allerdings immer mehr, leider aber nicht der Platz.

 

 

Damals fand noch alles in Halle 2 statt. So leer blieb es nicht lange. Rechts das CCL, auch noch angenehm gefüllt.

Die Fans, darunter viele als ihr Lieblingscharakter kostümiert (Cosplayer), zogen demzufolge das Kongresszentrum (CCL) vor.  Dort fanden damals übrigens auch der Cosplaywettbewerb und Aufführungen mit Manga- bzw. Videospielebezug statt.

 

Leider nicht ohne Probleme, so dass das CCL zeitweise für Besucher geschlossen wurde.
Manche erinnern sich noch an die verbotenen Plantschaktionen am Wasserbecken ... Schade, schade. 

 

 

Der Treffpunkt "Glashalle" blieb aber durchweg beliebt für Cosplay-Begeisterte.

Wer neugierig ist, was diese Cosplayer machen und wer sie sind ... einfach eine Runde flanieren. ;)

Einblick ins CCL - Cosplay auf drei Etagen (2005). Die Abendstimmung in der Glashalle lädt zu Fotos ein (2014).

Bockwurst vs. Kaffeeexperten

 

 

Das Restaurant am CCL ist immer noch existent, doch hat sich über die Jahre auch die Imbisslandschaft ausgebaut. Diese reichen von Bockwurst, über chinesisches Essen, bis zu mobilen Kaffeemobile mit gut zubereiteten Kaffeespezialitäten.

 

 

Was sich allerdings besonders für die Japan-Fans auf Messen und Events etabliert: Maid-Cafés. Dienstmädchen- und Kellner-Outfits sind hier Arbeitskleidungsvorschrift.

Präsentiert werden zumeist süße Desserts und Getränke mit Japan-Flair.

Auch auf der diesjährigen Buchmesse gab in der Nähe zum Japanischen Teegarten einen eigenen Bereich mit Stühlen und Tischen.

 

 

Merchandise früher vs. Merchandise heute

 

 

Ich war noch nie der große Messe-Käufer. Die Dinge beschränken sich meist auf 1-2 Kleinigkeiten (wirklich Kleinigkeiten!) und wenn, dann direkt von Leuten am Stand und keinen Großvertrieben. 
Dennoch schnuppere ich gerne bei solchen - nun mehr in Halle 1, wenn es um Comics geht, und in Halle 3 bezüglich Grafik und Kunst.

 

Im Comicbereich hat sich einiges am Sortiment geändert: Wo es früher eine Menge zu japanischer Pop- und Rockmusik zu kaufen gab - ob Musik oder Accessoires - sind es nun mehr koreanische Bands, die den Markt ausmachen.

 

Wer was zum Kuscheln sucht, kann sich allerdings wie eh und je mit Stofftieren der Saison eindecken.
Das Alpaka wurde jedenfalls vom Shiba-Inu verdrängt, wie mir schien.

 

Seit 2-3 Jahren bieten auch immer mehr Stände japanische Süßigkeiten an. Hierzu nur ein ernstgemeinter Tipp: Guckt euch bitte vorher die Preise im Internet an. Inzwischen kann man schon vielerorts in Asiamärkten Getränke wie Ramune und Desserts wie Mochis kaufen - Selbst diverse Netzanbieter sind mitunter günstiger!

 


Kaufen, kaufen, kaufen in Halle 1 (2014)

Volle Rückfahrt vs. volle Rückfahrt

 

 

Die zusätzlichen Messezüge sind praktisch, nur nützen sie nichts, wenn sie just die Hälfte eines normalen ICEs ausmachen und davon wiederum fünf Wagen auf 1.Klasse, Bordrestaurant und Familienwagen entfallen. :)

 

Wir hatten Glück im Unglück und ein zuvor geschenktes Upgrade ließ uns auf eine der vielen freien Plätze der 1. Klasse ausweichen. Ansonsten wäre es Stehkino gewesen.

Man hätte auch vorher reservieren. Hätte.  ... Fahrradkette.

 

 

3-Tage-wach vs. "Ein Tag reicht"

 

 

Über die Sitzmöglichkeit waren wir ziemlich froh ... denn nach diesem einen Tag steigerte sich unser Müdigkeitslevel gen "MAX". Viele Eindrücke, viel gelaufen. Mal schnell in eine Arbeitswoche eingeschoben.

 

War früher doch besser zu verkraften. :')

Ein Tag reicht zwar nicht, um alle Hallen aufsuchen und sich richtig umzuschauen, aber ... am nächsten Morgen taten mir alle Knochen weh, ich führte einen Komaschlaf und fühlte mich fix und fertig.

 

Hat sich also gelohnt - so wie all die Jahre zuvor.
Das Warum dahinter gibt es dann nächsten Sonntag im Blog!

Auf Wiedersehen!


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