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Warum deine Neujahrsvorsätze erfolglos bleiben

Deine Neujahrsvorsätze im letzen Jahr waren für die Katz?
Du hast keinen einzigen umgesetzt oder gar vergessen?
Darum machst du auch keine mehr?

Da bist du nicht die einzige Person, der es so geht.

WER HAT DAS EIGENTLICH ERFUNDEN?

Bedanken wir uns bei den Römern, die nicht nur sehr fortschrittlich bei Themen wie Hausbau und Gemeinschaftstoiletten waren, sondern uns auch die Neujahrsvorsätze schenkten:

 

Sie legten das Neujahrsfest auf den 1. Januar und anstatt zu Ostern, was in einigen Religionen den kirchlichen Jahresanfang markierte. Die Loyalität gegenüber der Republik wurde hierbei in Form einer Resolution verstärkt, Eide vor dem Kaiser wurden abgelegt. Aus diesen Schwüren wurde eine große Zeremonie gemacht: Parade, Opfergabe, ... Der Hintergrund dessen war, dass eine solche wiederkehrende Veranstaltung die Bande zwischen Bürgern, Staat und Göttern erneuern und stärken sollte.

 

Zwar verpflichten wir uns meist nicht mehr dem Staat oder den Göttern, aber zumindest uns selbst leisten wir gerne einen Schwur ab: Ob es nun darum geht, im nächsten Jahr 10 Kilogramm zu verlieren oder aber sich einen neuen Job zu suchen... die Vorsätze sind kreativ und lang.

Beliebte Vorsätze waren 2018, laut Forsa-Studie:

 

  • Stress vermeiden oder abbauen (62%)
  • Mehr für Familie und Freunde (ca. 60%)
  • Mehr bewegen/Sport (57%)
  • Mehr Zeit für sich selbst (51%)
  • gesünder ernähren (49%)
  • abnehmen (34%)

WARUM SCHEITERN VORSÄTZE?

Ein Vorsatz ist vor allem das: ein Vorsatz.


Er wird dir weder sagen, was du tun musst, um ihn zu erreichen, noch dir einen zeitlichen Rahmen setzen.

 

Hast du schon einmal vom SMART-Prinzip gehört?

Spezifisch - Formuliere deinen Vorsatz so genau, wie möglich:
"Ich möchte 2020 Sprache X lernen, so dass ich mich im Urlaub grundlegend verständigen kann."
Messbar - "Ich möchte in diesem Jahr 2000 neue Vokabeln in der Sprache X lernen."
Akzeptiert - "Ich selbst möchte dies erreichen."
Realistisch - "Ich werde keine 2000 Vokabeln schaffen... 200 sind für mich aber machbar!"
Terminiert - "Ich habe ein Jahr Zeit. Jeden Monat lerne ich also ca. 17 Vokabeln."


Man kann auch von Fern- und Nahzielen sprechen:
Dein Fernziel ist es, die Sprache X zu beherrschen?
Dann sind die Nahziele deine Meilensteine, um dies zu erreichen!

  • "Nahziel: Alphabet beherrschen - Intervention: die Buchstaben verstehen, einüben in Laut und Schrift" 


Was einigen auch hilft: Gemeinsam ans Ziel!

Alleine zu kämpfen kann mitunter sehr kräftezehrend sein. Den Schweinehund zu überwinden ist nicht so einfach und manchmal ist man auch einfach nur frustriert, lustlos oder müde.
Wie sieht es aus, wenn du einen Gleichgesinnten hast, der dich motiviert?

Ich habe mit z.B. vorgenommen, mehr Yoga zu machen.
Eine Freundin hatte die gleiche Idee und wir beiden motivierten uns Tag um Tag, die 30-Tage-Challenge durchzuhalten... haben wir am Ende dann doch nicht, doch hätten wir alleine gestartet... dann wären wir nicht einmal über Tag 6 hinausgekommen!

Du kannst es auch z.B. deinen Followern erzählen, wenn du in Social Media Kanälen unterwegs bist.
(Aber Vorsicht: Mach dir deswegen nicht zu viel Druck - es soll nur ein Anreiz sein loszulegen!) 

DIE SACHE MIT DER MOTIVATION

Motivation ist etwas, was ohne weiteres nicht unbedingt dauerhaft vorhanden ist.

Es gibt die extrinsische Motivation, Motivation, die durch äußere Faktoren bestimmt wird - ob nun Belohnungen, die man erhalten wird, Anerkennung oder auch einfach nur der gute Zuspruch.
Dann gibt es die intrinsische Motivation, Motivation, die von innen heraus kommt - Was bringt es dir, eine bestimmte Tätigkeit zu absolvieren? Gesundheit? Selbstvertrauen?
 

Wenn du also von dir aus mal wieder haderst... was kannst du tun?

Ich bin kein Fan von Belohnungsen: Es kann dazu führen, dass man etwas nur so lange tut, wie man dafür auch eine Belohnung erhält. Allerdings gibt es einen großen Vorteil, das "Warum nicht?"

Warum solltest du deine kleinen Erfolge nicht feiern?

 

Du möchtest 10 Kilogramm abnehmen? Feiere das erste Kilogramm, in dem du dir etwas gönnst. Das muss nichts Materielles sein, sondern kann sich z.B. auch in einem Entspannungstag, nur für dich und mit dir, darlegen. Zelebriere die Erfolge! Halte sie fest! (Stichwort: Erfolgstagebuch)

 

Nicht nur, dass du durch diese Belohnungen dein Glücksgefühl bestärkst, du bestärkst auch dich selbst. In dem du dir klar vor Augen führst, dass du etwas geschafft hast, dass du eine tolle Leistung vollbracht hast, machst du dich stark.

HABE DEINEN VORSATZ STETS BEI DIR!

Ganz wichtig: Führ ihn dir deinen Neujahrsvorsatz immer wieder vor Augen.

Das ist ein ähnlicher Prozess wie jener des Lernens: Je öfter du ihn dir anguckst, desto eher wird dein Gehirn darauf trainiert. Das ersetzt natürlich nicht die Arbeit, aber vielleicht überwindest du den "Schweinehund" dann schneller: Ob du ins Fitnessstudio musst, ob du nach der Arbeit noch an Zeichnungen sitzt oder sich in die Volkshochschule begibst... 

 

Die Kraft der Visualisierung ist nicht zu unterschätzen.
(Wenn du eher der auditive Typ bist, kannst du natürlich auch dir jeden Morgen deinen Vorsatz vorsprechen)

 

Hierfür habe ich ein kleines Extra - eine schicke Vorsatzkarte im Postkartenformat: Formuliere deinen Vorsatz nach dem SMART-Prinzip kurz und bündig und pinne dir die Karte an die Wand, an den Kühlschrank oder stecke sie in deinen Terminplaner, damit du jederzeit drauf zugreifen kannst.

 

Also: Was ist dein Neujahrsvorsatz für 2020?



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