Don't worry - Copyshop (02) - Texte und Bilder

Im letzten Eintrag der neuen Blogreihe habe ich dir ein wenig etwas über das Thema "Copyshop" erzählt:

Was ein Kopierladen ist, wie sich Kosten zusammensetzen und was du allgemein beachten solltest.

Heute geht es um Dateiformate für Bilder und Texte - ein sehr wichtiges Thema, denn ohne das richtige Format, wirst du auch kein gutes Ergebnis erzielen können.

Jeder Schriftsatz, jedes Foto, jedes gemalte Bild und jedes Musikstück auf deinem Computer ist in einem bestimmten Format abgespeichert. Je nach Typ gibt es unterschiedliche Dateiformate. Im Copyshop wirst du hingegen wohl eher zwei Dinge kopieren/ausdrucken wollen: Texte und Bilder.

Wenn du eine direkte Kopie über den Kopierer anstrebst, sollte das Original auf die Glasfläche passen, damit das Motiv vollständig gezeigt wird. Papierwahl und Helligkeit/Kontrast sind hierbei meist die einzig weiteren Qualitätskriterien. Hierbei kann dir ein Mitarbeiter im Copyshop helfen.

Wenn du hingegen von einem Datenträger (z.B. USB-Stick) die zu druckenden/kopierenden Texte und Bilder beziehst, solltest du unbedingt vorher herausfinden, welche Formate der Copyshop nimmt. Deswegen gibt es heute eine kleine Wissenskunde rund um Formate und deren Eigenarten.

Jedes Schreibprogramm besitzt eigene Text-Dateiformate, z.B.:

• Microsoft Word:`.doc / .docx
• Editor: .txt / .rtf
• Libre/Open Office: .ott

Heutzutage sind viele Programme in ihren Formaten kompatibel, so dass ein grundsätzliches Öffnen der Datei möglich ist. Verwendest du jedoch ein anderes Programm als das zuvor genutzte, kann es passieren, dass die gesamte Textformatierung auf den Kopf gestellt wird: Absätze verschieben sich, Tabelleninhalte ebenso und wenn du dann noch Bilder eingefügt hast, können die auch ganz woanders positioniert sein.

Nicht alle Copyshops haben zu dem überhaupt ein Schreibprogramm auf ihren Computern. Was sie aber grundsätzlich - ich habe noch keinen gesehen, der das nicht konnte - besitzen, ist ein Programm um PDFs zu lesen.

Demnach solltest du deine Texte als PDF speichern. Die Inhalte werden "gesperrt" und sie können nicht ohne weiteres editiert werden. (Was ein PDF ist und wie du das richtige erstellst, erkläre ich dir im nächsten Eintrag.)

Du willst Fotos reproduzieren? Ganz einfach! ... Denkste.

Ich möchte etwas weiter ausholen, damit du verstehst, warum Bild nicht gleich Bild ist.

Vorneweg gilt aber auch hier: Erkundige dich vorher, welches Bild-Dateiformat der Copyshop annimmt.

Folgende Dateiformate sind dir gewiss schon einmal begegnet, wenn du mit einem Computer gearbeitet hast (ansonsten suche dir ein Bild heraus, Rechtsklick > Eigenschaften, wenn du unter Windows operierst - dann kannst du dir das Dateiformat ansehen):

• .jpeg/jpg
• .png-12/-24
• .gif
• .tiff
• .bmp

Diese Format speichert Bilder ab und komprimiert sie dabei: Die Qualität der Bilder wird heruntergeschraubt, dafür aber auch weniger Speicher benötigt.

(viele kleine Bildpunkte/Pixel werden im Speicherverfahren zu größeren zusammengeführt und so kommt es zu immer wenigeren Details.) Je öfter du speicherst, desto mehr Schaden nimmt also das Bild.

Für den einfachen Druck sind sie dennoch geeignet, sofern das Bild selbst "groß" genug ist. (Je größer das Bild, desto größer die Pixelanzahl, desto weniger die Verpixelung)

Vor allem im Netz sehr beliebt und oft das Format, in welchem kleine Animationen abgespeichert sind. Inzwischen findest du die bewegten Bilder auch bei Messenger wie Telegram (tippe mal @gif) ein. 

Für den Druck sind diese aber nicht geeignet. Zum einen würde nur ein "Screenshot" der Animation genommen, zum anderen hat das Gif viel zu wenig Spielraum in Farben und Auflösung.

 en sie verwendet, z.B. bei Magazinlayouts.

Das PNG-Format ist für das Web konzipiert. Solltest du eine Internetseite betreiben, ist es anzuraten, deine Bilder in diesem Format zu speichern und hochzuladen. Der Vorteil gegenüber JPEG-Bildern liegt u.a. in der Transparenz: Du kannst Bildelemente ohne nervig weißen/schwarzen Hintergrund abspeichern und platzieren: z.B. Icons, Sticker für Telegram, usw. Auch dieses Format ist ähnlich wie JPEG nur bedingt für den Druck geeignet. 

Bitmap-Bilder sind Schwarz/Weiß-Zeichnungen und z.B. für Ausmalbilder wichtig. In diesem Format kannst du keine Farbbilder ausdrucken. Speicherst du ein Farbbild als BMP ab, dann wird dir die Umwandlung eine krasse Strichzeichnung liefern.

Dies ist das gängigste Format für den Druck, allerdings wird es nicht von allen Copyshops angeboten. TIFF-Bilder sind recht groß, können aber verlustfrei komprimieren (anders als JPEG) und zudem auch den Farbmodus "CMYK" bedienen. Des weiteren können sie mit Transparenz spielen (siehe PNG). Besonders im DTP (Desktop Publishing, rechnerunterstütztes Setzen von Texten und Bildern) werden sie verwendet, z.B. bei Magazinlayouts.

Neben den Dateiformaten gibt es verschiedene Farbmodi: Im Web herrscht RGB (red green blue). Auch dein Handy operiert im RGB-Modus. Im professionellen Printbereich ist CMYK (cyan magenta yellow key= black) gängig. 

Grundsätzlich brauchst du dir darüber keinen Kopf machen. Als "Laie" wirst du automatisch mit RGB arbeiten, wenn du z.B. mit deinem Handy Fotos machst oder Bilder aus dem Web speicherst.

Die Copyshops arbeiten meist mit beiden Formaten. Dennoch ist es sinnvoll nachzuhaken.

Zusätzliche Info: Der RGB-Farbraum ist größer als der CMYK-Farbraum. Wenn man nun den CMYK-Farbmodus nutzt, aber auf einen RGB-eingestellten Drucker ausgibt, müssen die Farben umgewandelt werden. Die Software sucht nach einem ähnlichen Farbton und so kommt es teilweise zu seltsamen Ergebnissen, vor allem wenn es sich um leuchtende Farben wie z.B. Neongrün handelt.

Gerade, wenn du öfters die Leistungen von Copyshops in Anspruch nimmst, wirst du merken, dass nicht jeder Laden gleich funktioniert oder gut berät. Leider wird durch die heutigen Online-Druckereien und Do-it-yourself-Portale schnell impliziert, dass man alles alleine machen kann und keinen Fachmann braucht. Dies ist leider nur zu einem kleinen Teil richtig:

Während die einfache Gestaltung heutzutage oft durch simple Anwendungsprogramme ganz gut durchführbar ist (z.B. Fotobuchsoftware oder gar Power Point mit schicken Layoutvorlagen) , liegen die Fehlerpotenziale im technischen Detail. Daher scheue dich nicht, einen Profi zu beauftragen oder zu befragen.